Oderinsel - Allgemein im Küstrin-Forum

Die heute menschenleere Oderinsel, war einst ein dicht besiedelter Ort. Wäre es nicht überlegenswert, die Spuren der einstigen Siedlungsplätze ( Lange Vorstadt und Kietz), in einem Forschungsprojekt zu dokumentieren? Und somit für die Nachwelt zu sichern. Interessant wäre auch zu erforschen, wie sich das Leben auf der Oderinsel, vor der Umsiedlung Anfang des 19.Jahrhunderts, gestaltete.
Vielleicht finden sich ja ein paar Mitstreiter? Denn gemeinsam macht Forschen und Dokumentieren einfach mehr Spaß

Gruß Uwe

Hallo Uwe,

sicher wäre das ein schönes Projekt, aber auch ein sehr schwieriges. Die "Oderinsel" - eigentlich der westliche Teil der küstriner Altstadt war ja schon der zweite Standort des Dorfes Kietz. Der erste Standort südlich der Altstadt müsste also auch einbezogen werden. Neben einigen alten Quellen, wie der Chronik der Stadt Küstrin und einigen alten Plänen ist insgesamt aber wenig überliefert.

Ich hatte schon einige Zeilen dazu in meinem Bildband geschrieben. Was sollte denn das Ergebnis dieses Projektes sein ?

mfg


Andy

Hallo Andy!
Das Ergebnis könnte sein, interessíerten Wandersleuten, beispielsweise mit Schautafeln, die Standorte und die Geschichte der "versunkenen" Stadtteile Küstrins näherzubringen. Man könnte aber auch eine Art " interaktiver Landkarte" erstellen und beispielsweise in diese Website einbinden. Auf dieser Landkarte könnte man dann die präzisen Standorte markieren.
Eine wertvolle Quelle ist die "Küstriner Stadtchronik" aus dem Jahre 1849. Dort finden sich beispielsweise mehrere Hinweise zu Ereignissen während der französischen Besetzung Küstrins, die sich auf der heutigen Oderinsel abspielten. Zum Beispiel soll es im Bereich des "Pappelhorstes" einen französischen Militärposten gegeben haben. An der Stelle kam es auch zu kleineren Gefechten. Überhaupt wäre die Franzosenzeit, speziell die Belagerung Küstrins durch den preußischen General Hinrichs, ein weiteres Forschungsprojekt wert. Schade nur, dass es einem an der nötigen Zeit mangelt.

Gruß Uwe

Eine schöne und lobenswerte Idee. Eine Weile dachte ich das aus der Oderinsel wieder ein schöner Ort werden könnte, besonders als unsere Dorf ABM dort zum sauber machen rüber geschickt wurde. Man konnte wieder Strassen erkennen, es wurden tolle Wanderpfade angelegt und alles schön ausgeschildert. Man konnte schön bis zur Lünette wandern und seinen Kindern etwas über die heute noch deutsche Seite zeigen. Aber irgendwelche findigen Leute dachten das Naturschutz bedeutend wichtiger sei als Geschichte und Tourismus. Daher wurden einfach breite Gräben gezogen das man die Lünette (zumindest bei Normalwasserhöhe) nicht mehr erreichen kann. den Rest hat die Natur (und wie täglich zu beobachten ist polnische Schrottdiebe und Memorabiliensucher die die ganze Oderinsel umgraben) sich zurück geholt. wenn man sich im Sommer durchs Gebüsch kämpft sieht man noch die ganzen Überreste der angelegten Wanderstrecke. Auf polnischer Seite (und im Gorgaster Fort) hat es doch auch geklappt und die Festung wird langsam wieder rekonstruiert. Warum ist es den verdammt nochmal nicht möglich es auch in Küstrin-Kietz wieder zu rekonstruieren. Wir hatten ja nicht nur 1ne Lünette. Und so gross waren sie ja auch nicht, das es ein Ding der unmöglichkeit gewesen wäre.

Uwe1758 schrieb: Hallo Andy!
Das Ergebnis könnte sein, interessíerten Wandersleuten, beispielsweise mit Schautafeln, die Standorte und die Geschichte der "versunkenen" Stadtteile Küstrins näherzubringen.

Das war alles schon mal da gewesen. Zwar nicht in grossen und bis ins kleinste Detail ausgeklügelten Schautafeln. Aber es standen welche mit Stichpunktartigen geschichtlichen Ereignissen auf der Insel.

Die stehen auch immernoch da