Militärstandort und Festung Küstrin
Die Festung Küstrin
Der Artikel beleuchtet den Bau der Festung ab 1535, die Erweiterung in den folgenden Jahrhunderten, sowie auch die teilweise Schleifung nach dem ersten Weltkrieg. Ich danke der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz für die Nutzungs-Genehmigung.
Die Originale dieser handgezeichneten Pläne der Stadt und Festung Küstrin befinden sich im Bestand des Königlich schwedischen Reichsarchivs (Militärarchiv) in Stockholm. Ich danke dem Archiv für die Genehmigung zur Nutzung dieser Karten.
Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:OttoGustavVonLepel.JPG
"Der Verrat von 1806:" Dieser Text stammt aus "Pole, Jude und Franzose oder: Die Königsfeinde. Historisch romantische Zeitgeschichte Friedrich Wilhelms IV. von Eugen Hermann von Dedenroth - 1861" und behandelt die nahezu kampflose Übergabe der Stadt an die Franzosen im Jahre 1806. Ob alles in diesem Artikel historisch belegt werden kann, kann ich nicht sagen, einiges scheint zudem romantisch verklärt zu sein. Aber dennoch kann man sich die Situation anhand dieser Beschreibung gut vorstellen.
Siehe auch: Soldaten der französischen Besatzung (1806-1814) von Küstrin und der Neumark
Der Militärstandort Küstrin
Der Militärstandort 1571 - 1860
Im Jahre 1626 wurde das älteste bekannte Regiment Küstrins durch den damaligen Kommandanten der Festung Oberhauptmann Hildebrandt von Kracht aufgestellt. Dieses wurde später durch "den großen Kurfürsten" mit nach Rastenburg in Ostpreußen genommen und erhielt den Namen Grenadier-Regiment "König Friedrich der Große" (3. Ostpreußisches) Nr. 4. Das Regiment existierte bis 1918. 1683 umfasste die Garnison Küstrin 6 Kompagnien 900 Gemeine und 150 Gefreite sowie eine kleine Artillerie-Einheit.
1725 bis 1739 und 1746 bis 1755 war das Dragoner-Regiment "Schöneich" in Küstrin stationiert. 1752 bestand es aus 5 Eskadronen, 775 Dragonern und 730 Pferden. Obrister war ab Februar 1752 Baron von Schöneich. Die Uniformen waren blau, die Westen und das Futter rot. Neben diesen beiden Einheiten war auch Artillerie und Infanterie in der Festung stationiert.
Infanterie (Quelle: u.a. http://www.preussenweb.de)
- 1729 gibt das Infanterie-Regiment Nr. 26 200 Soldaten zur Garnison Küstrin ab
- 1741 (Oktober) Infanterie-Regiment Nr. 40, II. Bataillon
- 1742, 1746 Grenadier-zu-Pferd-Regiment Freiherr von Derfflinger (Neumärkisches) Nr. 3
- 1795 3 Kompanien des Infanterie-Regiments Nr. 35
Weitere Einheiten
- Garnison-Regiment von Rinsch (ab 1717)
- Landbataillon (wird im Juli 1762 bei einem Auftstand österreichischer Kriegsgefangener in Küstrin erwähnt)
Der Militärstandort 1860 - 1935
Dieser Bereich beschäftigt sich mit dem Bau der verschiedenen Kasernen, deren teilweiser Umnutzung nach 1918 sowie dem heutigen Zustand und mit den dort stationierten Einheiten. Behandelt werden die Artilleriekaserne, die Infanteriekaserne in der Landsberger Straße, die Pionierkaserne sowie die Schlosskaserne: