Militärstandort und Festung Küstrin

Die Festung   Der Militärstandort   Der Küstriner Putsch

Die Festung Küstrin

Der Artikel beleuchtet den Bau der Festung ab 1535, die Erweiterung in den folgenden Jahrhunderten, sowie auch die teilweise Schleifung nach dem ersten Weltkrieg. Ich danke der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz für die Nutzungs-Genehmigung.

Die Originale dieser handgezeichnten Pläne der Stadt und Festung Küstrin befinden sich im Bestand des Königlich schwedischen Reichsarchivs (Militär­archiv) in Stockholm. Ich danke dem Archiv für die Genehmigung zur Nutzung dieser Karten.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der teilweisen Schleifung der Festung Küstrin nach dem ersten Weltkrieg und versucht mit falschen Fakten aufzuräumen, denn der teilweise Abriss der Festungsanlagen hatte meiner Meinung nach nichts mit dem Versailler Vertrag zu tun.
Hier finden Sie Listen der Gouverneure (ab 1546) und Festungskommandanten (ab 1643). Aus der Zeit der französischen Besatzung der Stadt fehlen noch einige Gouverneure.

Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:OttoGustavVonLepel.JPG
aus: Wanderungen durch die Mark Brandenburg (Theodor Fontane)

"Der Verrat von 1806:" Dieser Text stammt aus "Pole, Jude und Franzose oder: Die Königsfeinde. Historisch romantische Zeitgeschichte Friedrich Wilhelms IV. von Eugen Hermann von Dedenroth - 1861" und behandelt die nahezu kampflose Übergabe der Stadt an die Franzosen im Jahre 1806. Ob alles in diesem Artikel historisch belegt werden kann, kann ich nicht sagen, einiges scheint zudem romantisch verklärt zu sein. Aber dennoch kann man sich die Situation anhand dieser Beschreibung gut vorstellen.

Siehe auch: Soldaten der französischen Besatzung (1806-1814) von Küstrin und der Neumark

Leutnant Wilhelm von Falkenhayn fiel bei einem kleinen Gefecht mit den Franzosen vor der nahezu kampflosen Kapitulation der Stadt im Jahre 1806. Am 21.3.1912 wurde an der Odervorflutbrücke ein Gedenkstein zu seinen Ehren eingeweiht.
Zorndorf, ein Dorf im Küstriner Kreise des Regierungsbezirks Frankfurt in der preuß. Provinz Brandenburg, ist in der Geschichte berühmt durch die Schlacht am 25. und 26. Aug. 1758, welche die blutigste und eine der merkwürdigsten des Siebenjährigen Kriegs (s.d.) war.

Der Militärstandort Küstrin

Der Militärstandort 1571 - 1860

Im Jahre 1626 wurde das älteste bekannte Regiment Küstrins durch den damaligen Kommandanten der Festung Oberhauptmann Hildebrandt von Kracht aufgestellt. Dieses wurde später durch "den großen Kurfürsten" mit nach Rastenburg in Ostpreußen genommen und erhielt den Namen Grenadier-Regiment "König Friedrich der Große" (3. Ostpreußisches) Nr. 4. Das Regiment existierte bis 1918. 1683 umfasste die Garnison Küstrin 6 Kompagnien 900 Gemeine und 150 Gefreite sowie eine kleine Artillerie-Einheit.

1725 bis 1739 und 1746 bis 1755 war das Dragoner-Regiment "Schöneich" in Küstrin stationiert. 1752 bestand es aus 5 Eskadronen, 775 Dragonern und 730 Pferden. Obrister war ab Februar 1752 Baron von Schöneich. Die Uniformen waren blau, die Westen und das Futter rot. Neben diesen beiden Einheiten war auch Artillerie und Infanterie in der Festung stationiert.

Infanterie (Quelle: u.a. http://www.preussenweb.de)

  • 1729 gibt das Infanterie-Regiment Nr. 26 200 Soldaten zur Garnison Küstrin ab
  • 1741 (Oktober) Infanterie-Regiment Nr. 40, II. Bataillon
  • 1742, 1746 Grenadier-zu-Pferd-Regiment Freiherr von Derfflinger (Neumärkisches) Nr. 3
  • 1795 3 Kompanien des Infanterie-Regiments Nr. 35

Weitere Einheiten

  • Garnison-Regiment von Rinsch (ab 1717)
  • Landbataillon (wird im Juli 1762 bei einem Auftstand österreichischer Kriegsgefangener in Küstrin erwähnt)

Der Militärstandort 1860 - 1935

Dieser Bereich beschäftigt sich mit dem Bau der verschiedenen Kasernen, deren teilweiser Umnutzung nach 1918 sowie dem heutigen Zustand und mit den dort stationierten Einheiten. Behandelt werden die Artilleriekaserne, die Infanteriekaserne in der Landsberger Straße, die Pionierkaserne sowie die Schlosskaserne:

In diesem Artikel erhalten Sie einen Überblick der in Küstrin in dieser Zeit stationierten Truppenteile und Informationen über die Kasernen dieser Zeit. Zum Artikel

Der Küstriner Putsch und die Schwarze Reichswehr

Autor der folgenden zwei Artikel ist der ehemalige Leiter des Gedenkstätte Seelower Höhen, Gerd-Ulrich Herrmann. Beide Artikel erschienen bereits im Kreiskalender des Landkreises Märkisch Oderland. Ich danke Herrn Herrmann für das Bereitstellen der beiden Artikel.
Dieser Artikel beleuchtet den Küstriner Putsch vom 1. Oktober 1923, nach dem Anführer auch Buchrucker-Putsch genannt, näher. Zum Artikel
In der Weimarer Republik erschütterten zahlreiche Morde, die von linken und rechten Gruppierungen verübt wurden, ganz Deutschland. Zu ihnen gehören die Verbrechen, die im Namen der Feme innerhalb der Schwarzen Reichswehr begangen wurden. Zum Artikel