Die Stadt Küstrin war seinerzeit ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Gelegen an den Wasserstraßen Oder und Warthe, an den Reichsstraßen 1, 112 und 114, mit der Eisenbahnanbindung (Ostbahn, Stettin - Schlesische Bahn und Kleinbahn AG Küstrin-Hammer) und der städtischen Straßenbahn war Küstrin für eine Kleinstadt sehr gut erschlossen. Die Straßenbahn und die vier Bahnhöfe (Küstrin-Kietz, Küstrin-Altstadt, Küstrin-Neustadt und Kietzer Busch) mögen auf den ersten Blick übertrieben erscheinen, rechtfertigen sich aber durch den großen Abstand zwischen den einzelnen Stadtteilen.

Stadtverkehr, Reichs- und Wasserstraßen

1903 bekam Küstrin eine Pferdebahn, die 20 Jahre lang (bis 1923) in Betrieb war. Die zweite Episode in der Straßenbahngeschichte der Stadt dauerte auch nur 20 Jahre: Von 1925 bis 1945 verkehrte eine elektrische Straßenbahn zwischen Alt- und Neustadt.

Gelegen an Oder und Warthe, war Küstrin auch ein wichtiger Knotenpunkt im Schiffsverkehr. 1886 passierten 4600 Binnenschiffe die Stadt bzw. begannen ihre Fahrt dort. 1894 waren es (inkl. Segelschiffen) 14141 Schiffe.
Dieser Artikel beschäftigt sich in kurzer Form mit den Reichsstraßen R 1, R 112 und R 114, welche die Stadt kreuzten bzw. dort begonnen.

Eisenbahnknotenpunkt Küstrin

Die preußische Ostbahn

Die Stadt Küstrin wurde Schritt für Schritt an die Königlich Preussische Ostbahn angeschlossen. Am 12.10.1857 erfolgte die Inbetriebnahme der Strecken von Kreuz über Küstrin nach Frankfurt (Oder) (133,34 km lang) und von Küstrin über Landsberg nach Kreuz. 01.10.1866 ging die Teilstrecke von Gusow über Werbig nach Kietz bei Küstrin in Betrieb. Ab 1. Oktober 1867 konnte man direkt bis zum Berliner Ostbahnhof fahren. (Quelle: Wikipedia)

An dieser Stelle finden Sie eine Aufstellung der in Küstrin ansässigen Betriebsteile der Deutschen Reichsbahn (DR) vor 1945.
Die Kleinbahn AG Küstrin-Hammer wurde am 11. Juli 1905 als Kleinbahn-AG Cüstrin-Kriescht gegründet und eröffnete ihre 30 km lange, normalspurige Strecke in Ostbrandenburg vom Hauptbahnhof Cüstrin-Neustadt am 15. Dezember 1896 bis zur Kleinstadt Sonnenburg in der Neumark [...] (Quelle: Wikipedia)

Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft

Die Breslau-Schweidnitz-Freiburger Eisenbahn-Gesellschaft (BSF) wurde 1841 in Breslau gegründet und wuchs zu einem bedeutenden Verkehrsunternehmen mit einem Schienennetz von über 600 Kilometern Länge an. Ausgangspunkt war der Freiburger Bahnhof in Breslau (Schlesien),von dort konnte man ab 29. Oktober 1843 in bis in die Kleinstadt Freiburg in Schlesien fahren. Seit 2. Januar 1875 war der Bahnhof Küstrin-Neustadt an die Strecke angeschlossen, ab 16. November 1876 fuhr die Bahn bis Königsberg/Nm. Am 1. Juli 1886 wurde die Bahn verstaatlicht. (Quelle: Wikipedia)

Die Stargard-Cüstriner Eisenbahn-Gesellschaft (SCE) wurde 1881 in Cüstrin an der Oder im Osten der Provinz Brandenburg gegründet. Am Kapital beteiligten sich der Preußische Staat, die Provinzen Brandenburg und Pommern sowie Kreise und Städte. [...] (Quelle: Wikipedia; Foto: Holdings of the University of Zielona Gora Library) 

Der (Grenz-)Bahnhof (Küstrin-)Kietz ab 1950

Nach dem 2. Weltkrieg, ab Beginn der 1950er Jahre, bis zum Ende der DDR war der Bahnhof (Küstrin-)Kietz ein wichtiger Grenzbahnhof. Seine Geschichte arbeite ich hier auf.

Meine Bücher zum Thema Eisenbahn in Küstrin