Küstrin ..... Febr März 1945/ ZEIT-ZEUGEN

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10 Jahre 10 Monate her - 6 Jahre 9 Monate her #217 von lucy1077
Lebenslauf entfernt

Liebe Grüße Susann
www.heimat-der-vorfahren.de
Letzte Änderung: 6 Jahre 9 Monate her von lucy1077. Begründung: Lebenslauf entfernt

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  • Elisabeth D
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10 Jahre 9 Monate her #262 von Elisabeth D
Küstrin/ ZEIT-Zeugen

Andy schreibt: "Warum gibt es dieses (Küstrin-) Projekt?"
... Ziel dieses Projektes ist es - "... die in den Weiten des Internets
verstreuten Informationen ... zusammen zu tragen und an einem Ort verfügbar zu machen ..."
Hier ist auch eine solche Information vom Internet:

www.mylife-online.eu/lebenslaeufe.html?s...s&catid=3&sobi2Id=36

Grüße von Lis
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10 Jahre 1 Monat her - 9 Jahre 11 Monate her #349 von Pascha
Hallo, meine Mutter ist eine Zeitzeugin.
Als Kind hat sie, zusammen mit ihren Cousinen, oft ihre Großmutter Pauline Schirmacher besucht, die in Küstrin Altstadt, Schulstraße 50 gewohnt hat. Die Großmutter (Pauline Schirmacher geb. Gruhn) wohnte zuerst in der Plantagenstr. 20 Küstrin Neustadt. (Vermutlich Dienstwohnugen der Reichsbahn) Der Großvater (August Schirmacher) war Oberbahnassitent der Reichsbahn, sein Dienstort war der Bahnhof Küstrin Neustadt.

Nach dem Tod oder auch der Pensionierung des August im Jahr 1920 musste die Witwe Pauline die Dienstwohnung verlassen und zog mit ihren Kindern, Anna, Otto, und Oscar in die Schulstraße 57 und danach in die Schulstraße 50 in Küstrin Altstadt. Nach ihrem Tod im Jahr 1942 verblieb das zuletzt noch zu Hause wohnende Kind Anna in dem Haus Schulstraße 50 bis zur Evakuierung Küstrins.

Nur was können Sie mit dieser Information jetzt anfangen? Wollen Sie etwas wissen, ich kann meine Mutter fragen
Ich verfolge die Linie der Schrimachers und bin zur Zeit im Jahr 1755 und im Kreis Heiligenbeil/ Ostpreußen, woher die Familie Schírmacher stammte.

Gruß Herb
Letzte Änderung: 9 Jahre 11 Monate her von Pascha. Begründung: Ergänzung

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10 Jahre 1 Monat her #352 von adminv15
Hallo,

willkommen auf cuestrin.de und vielen Dank für Ihrer Forumeinträge. Ihre Informationen sind - wie viele andere auch - kleine Puzzlesteine in der Aufarbeitung der Geschichte Küstrins. Jeder Zeitzeuge erinnert sich an andere Dinge, die ihn / sie ganz persönlich geprägt haben. Und nur damit läßt sich ein ganzheitliches geschichtliches Bild der Stadt zeichnen, als nicht nur "trockene" Fakten, sondern gelebte Geschichte. Gern würde ich auch mehr von den Erinnerungen Ihrer Mutter erfahren.

Bei "Schulstraße 50" hats bei mir gleich geklingelt. Dort (oder im Nachbarhaus) wohnte auch Herr Horst Herrmann mit seinen Eltern und Geschwistern (später nur noch mit der Mutter, als der Vater an der Front war). Ich habe gerade versucht, ihn anzurufen, habe ihn aber nicht erreicht. Gestern war ich noch bei ihm. Sagt dieser Name Ihrer Mutter noch etwas ?

Darf ich Sie noch fragen, ob noch Fotos der Stadt oder Unterlagen bei Ihnen erhalten sind ?

mfg


Andy Steinhauf

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10 Jahre 1 Monat her - 10 Jahre 1 Monat her #353 von Pascha

admin schrieb: Hallo,

willkommen auf cuestrin.de und vielen Dank für Ihrer Forumeinträge. Ihre Informationen sind - wie viele andere auch - kleine Puzzlesteine in der Aufarbeitung der Geschichte Küstrins. Jeder Zeitzeuge erinnert sich an andere Dinge, die ihn / sie ganz persönlich geprägt haben. Und nur damit läßt sich ein ganzheitliches geschichtliches Bild der Stadt zeichnen, als nicht nur "trockene" Fakten, sondern gelebte Geschichte. Gern würde ich auch mehr von den Erinnerungen Ihrer Mutter erfahren.

Bei "Schulstraße 50" hats bei mir gleich geklingelt. Dort (oder im Nachbarhaus) wohnte auch Herr Horst Herrmann mit seinen Eltern und Geschwistern (später nur noch mit der Mutter, als der Vater an der Front war). Ich habe gerade versucht, ihn anzurufen, habe ihn aber nicht erreicht. Gestern war ich noch bei ihm. Sagt dieser Name Ihrer Mutter noch etwas ?

Darf ich Sie noch fragen, ob noch Fotos der Stadt oder Unterlagen bei Ihnen erhalten sind ?

mfg


Andy Steinhauf


Hallo Andy,
meine Mutter hatte bereits vor einigen Jahren mit Herrn Herrmann gesprochen und danach ihm auch einige Unterlagen zugesandt. Es ist doch der, der eine Art Museum in Küstrin Kietz betreibt?

Es ist etwas unklar mit den Wohnverhältnissen. Das Haus Schulstraße 50 scheint kein großes Haus gewesen zu sein (jedenfalls hat man den Eindruck, wenn man vor diesem Trümmerhaufen steht), soddass darin zwei Großfamilien Platz gefunden haben könnten. Meine Mutter kann sich auch nicht an Mitmieter erinnern.

Sicher ist, das Pauline Schirmacher bis zu ihrem Tod am 20.12.1942 dort gewohnt hat. Die Sterbeurkunde liegt mir als Kopie vor. Mit ihr dort gewohnt haben soll der Erzählung nach ihre Tochter Anna, die danach in der Wohnung verblieben sein soll und erst mit der Evakuierung Küstrin verlassen hat. Wobei sie aber immer erzählt haben soll, dass ihre Nähmaschine auf dem Trümmerberg des zerstörten Hauses gelegen haben soll. Also ist sie entweder nach der Zerstörung noch mal zurückgekehrt, oder hat sich nicht evakuieren lassen. Möglich ist auch, dass sie ihrer Schwester Paula Gebauer, geb. Schirmacher folgte, die wohnte in der Nähe bei Fort Zirndorf mit ihrem Mann und dann von dort aus zurückkehrte um "Wertsachen" zu holen. Die Schwester Paula wurde 1945 dann von russischen Soldaten erschossen, als die einen Flüchtlingszug wahllos unter Beschuss nahmen. Ihr Grab, falls es ein solches gegeben hat, ist nicht auffindbar. Vermutlich wurde sie in der Nähe des Bahndammes verscharrt.

Wie jetzt die Familie Hermann in dieses Bild bzw. in dieses Haus gepasst haben kann, ist unklar. Denkbar wäre, dass nach dem Tod der Pauline Schirmacher im Jahr 1942 das Haus neu belegt wurde und Anna dort ein Zimmer behielt. Hat denn Herr Herrmann die Erinnerung immer, also in seiner Kindheit, dort gelebt zu haben?

Eine Geschichte die aber auch zu Küstrin gehört ist die, dass aus der Schulstraße 50 ein Sohn der Pauline, Oskar, im Rahmen des NS Euthanasieprogrammes T4 in die "Anstalt Landsberg an der Warthe" transportiert wurde. Der Famile wurde mitgeteilt er sei im Jahr 1942 im Rahmen von Kriegseinwirkungen "verstorben"! Interessant ist, das allein dieser Oskar im Einwohnerverzeichnis 1939-1940 in Küstrin Altstadt aufgeführt ist, weder aber seine Mutter noch seine Schwester.

Mich persönlich würde interessieren, ob sich in dem vermutlich noch intakten Keller Erinnerungstücke der Famile befinden. Meine Großmutter hatte die gesamte "Aussteuer" meiner Mutter aus Berlin ausgelagert, weil es dort in Küstrin sicherer war!!!!!!

Wir können gerne in Kontakt bleiben, ich fahre im Frühjar zu meiner Mutter und werde mal Unterlagen sichten. Finde ich etwas, scanne ich es und Du bekommst es. Besteht Interesse an der Sterbeurkunde der Pauline Schirmacher?

Soweit ich weiß, wurde doch auch schon in dieser Zeit das s.g. Stammbuch der Famile im Standesamt des Wohnsitzes geführt. In dem Fall also das Standesamt Küstrin. Gibt es hiervon Archive? Z.B. ließen sich über die Geburtsurkunden Daten der Eltern von Pauline und ihrem Ehemann Alfred finden.

Gruß Herb
Letzte Änderung: 10 Jahre 1 Monat her von Pascha.

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10 Jahre 1 Monat her - 10 Jahre 1 Monat her #363 von adminv15
Hallo Herb,

Pascha schrieb: meine Mutter hatte bereits vor einigen Jahren mit Herrn Herrmann gesprochen und danach ihm auch einige Unterlagen zugesandt. Es ist doch der, der eine Art Museum in Küstrin Kietz betreibt?


Jein, Herr Herrmann ist wie ich Mitglied im Verein für die Geschichte Küstrins e.V. und der Verein betreibt das Museum.

Es ist etwas unklar mit den Wohnverhältnissen. Das Haus Schulstraße 50 scheint kein großes Haus gewesen zu sein (jedenfalls hat man den Eindruck, wenn man vor diesem Trümmerhaufen steht),


Ich werde Herrn Herrmann mal fragen, vielleicht gab es ja auch eine Art Hinterhaus, so dass die Familien getrennt gewohnt haben.

Eine Geschichte die aber auch zu Küstrin gehört ist die, dass aus der Schulstraße 50 ein Sohn der Pauline, Oskar, im Rahmen des NS Euthanasieprogrammes T4 in die "Anstalt Landsberg an der Warthe" transportiert wurde. Der Famile wurde mitgeteilt er sei im Jahr 1942 im Rahmen von Kriegseinwirkungen "verstorben"!


Ich habe am Wochenende mehr Zeit und werde die Daten in der Ahnenforschungs-DB ergänzen, vielen Dank !

Mich persönlich würde interessieren, ob sich in dem vermutlich noch intakten Keller Erinnerungstücke der Famile befinden. Meine Großmutter hatte die gesamte "Aussteuer" meiner Mutter aus Berlin ausgelagert, weil es dort in Küstrin sicherer war!!!!!!


Das ist schwer zu sagen, es kommt auch auf den Zustand des Hauses nach dem Krieg an, vielleicht wurde schon alles kurz nach dem Ende des Krieges geplündert, vielleicht ist auch noch etwas erhalten. Das kann man so pauschal aber nicht beantworten.

Wir können gerne in Kontakt bleiben, ich fahre im Frühjar zu meiner Mutter und werde mal Unterlagen sichten. Finde ich etwas, scanne ich es und Du bekommst es. Besteht Interesse an der Sterbeurkunde der Pauline Schirmacher?

Ja, natürlich ! :)

Soweit ich weiß, wurde doch auch schon in dieser Zeit das s.g. Stammbuch der Famile im Standesamt des Wohnsitzes geführt. In dem Fall also das Standesamt Küstrin. Gibt es hiervon Archive?


Nein, es ist nur sehr wenig an Personenstandsdaten aus der Stadt enthalten. Die Liste der Quellen findest du im Bereich Ahnenforschung im hier im Forum und auch auf der Übersicht der Ahnenforschungs-DB.

mfg


Andy
Letzte Änderung: 10 Jahre 1 Monat her von adminv15.

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